Hallo,

ich wollte hier mal meine Erfahrungen mit zwei Gelbatterien mitteilen. Die Marke tut nichts zur Sache. Die zwei Exemplare wurden von mir knapp zwei Jahre falsch geladen und zwar mit zu geringer Ladespannung, weil mich die Voreinstellung des Ladereglers irritierte, der Gelbatterien wenn ich mich nicht irre, nur mit 14,4 V lädt + Temperaturkompensation. Der Hersteller gab aber 14,7 V an, was mir aber irgendwie zu viel vorkam, denn das ist mehr, als bei den meisten Nasszellen vorgegeben wird. Außerdem las ich an mehreren Stellen, dass Bleisäurebatterien auch mit 13,8 V voll werden, es dauert nur entsprechend länger. Das scheint aber nicht ganz korrekt zu sein, denn oftmals wird dann ein voller Zustand nur scheinbar erreicht. Zu Anfang war ich der Meinung, dass die Angabe "mind. 10% der Kapazität/h als Ladestrom könnte vernachlässigt werden, denn ich fand nirgends im Netz eine Bestätigung dieser Ladevorgabe. Ich bin aber wohl eines Besseren belehrt worden. Denn die Gel-Batterie.org erschienen immer als voll, weil bei 13,8 V nur noch 1% Ladestrom reinging. Die Kapazität war aber fast nicht mehr vorhanden, da bei 10% Entnahme die Spannung plötzlich bis auf 10,5 V fiel. Fast hätte ich wirklich geglaubt, sie wären Schrott. Auch eine zweimonatige Behandlung mit Pulser brachte bis gestern keine Besserung.

Da habe ich sie kurzerhand dreimal an einem Abend mit 24 A beglückt (in Parallelschaltung), so dass jede 12 A abbekam, was 15% der Kapazität entspricht und bin bis auf 14,7 V hochgegangen. Heute morgen sogar für zehn Minuten bis 15 V. Und siehe da: Die Kapazitätsgrenze konnte ich bis jetzt noch nicht ausloten, aber was gestern nach einer halben Stunde passierte, führte heute zumindest nach zwei Stunden zu keinem nennenswerten Spannungseinbruch. Danach war die Leerlaufspannung auch umgehend wieder auf 12,7 V.

Was ich damit sagen will: Ich weiß nicht, was da mit der oder den Zellen los war, aber es scheint wirklich wichtig zu sein, den Ladestrom nicht zu gering ausfallen zu lassen. Für solare Anwendungen scheidet dieser Typ eigentlich aus, es sei denn, man jagt den Strom bei Gelegenheit anderweitig rein, wenn es längere Zeit keine volle Sonnenstrahlung gibt.

Wäre nett, wenn mir jemand erklären könnte, was genau chemisch passiert oder nicht passiert, wenn ein Akku mangels ausreichendem Strom "verhungert", obwohl die Ladeendspannung immer erreicht wird. Eigentlich dachte ich, dass gerade Gelbatterien eher einen niedrigeren Strom vertragen als nasse Zellen, wo der Elektrolyt durchmischt werden muss, um Schichtung zu vermeiden.

Kann natürlich auch sein, dass der Pulser erst voll wirken kann, wenn die halb defekte Zelle fast ganz entladen ist, denn denselben Effekt hatte ich schon mal bei zwei anderen Akkus. Wie gesagt, Pulsen bei vollen Batterien bringt meiner Erfahrung nach eigentlich gar nichts. Warum, kann mir aber leider selbst der Entwickler jener anderen Firma nichts sagen...