Gute Freundin möchte ein Buch schreiben – wie am besten Vorgehen?

[transfy]

Vielleicht einen Verlag kontaktieren

[Zwysel]

Ja am besten gleich um so mehr um so besser.
Von den meisten bekommt man so und so keine Antwort, kann man dann aber auch als negative Antwort verstehen
Und wenn etwas kommt, ist es sehr oft eine Absage.
Meist muss das Buch gar nicht so schlecht sein, oft hat der Verlag einfach auch all seine Kapazitäten erschöpft und kann ein zusätzliches Buch gar nicht veröffentlichen. Gibt einige Verlage bei denen man bis zu zwei Jahre warten muss um veröffentlicht zu werden.
Da kann man dann einfach warten oder man sucht sich in der Zwischenzeit etwas anderes.

[butterfleye]

Einen seriösen Verlag zu finden, der dein Buch veröffentlicht, kann sicher eine Herausforderung sein. Ich würde es dennoch unermüdlich weiterprobieren. Man kennt doch die Geschichten von den Klassikern, die selbst so oft abgewiesen wurden. Alternativ kann man Selbst-Publishen indem man sich die Dienstleistungen verschiedener Lektoren, Grafiker etc. zusammensucht und bucht oder man holt sich das Ganze im Paket. Diese DKVZ sind größtenteils sehr zwielichtig, aber ich denke es gibt auch Dienstleister deren Angebot etwas mehr "straight-forward" ist.

[Rona]

Ohne einen Verlag wird es natürlich schwer. Die wissen dann auch alles weitere, was zu tun ist.

[Tanni83]

Einen Verlag zu finden ist das Schwierigste überhaupt, aber man kann an Schreibwettbewerben teilnehmen und wenn man sich dort gut macht, dann hat man schon mal die Aufmerksamkeit eines Verlages und kann daran anknüpfen. Es gibt aber auch Schreibseminare und diverse Schulungen in dem Bereich.

[Zwysel]

Da hast du absolut Recht Tanni83.
Gerade als unbekannter Neuautor muss man alles versuchen um ein wenig Aufmerksamkeit zu erhalten sonst wird es eher schwierig sich einen Namen zu machen. Dementsprechend schwer ist es eben als völlig unbekannte Person einen Verlag zu finden, darum gehen auch immer mehr Menschen den Weg in Richtung BoD oder DKZV.

[butterfleye]

Wenn man sich gut für die Auftritte in der Öffentlichkeit vorbereiten will, oder wenn man auch mal lebendigere Literatur schreiben und performen will dann eignen sich auch Poetry-Slams ganz gut, um sich ein wenig Gehör zu verschaffen. Schreibwettbewerbe sind sicher gut, aber auch nicht die einzige Möglichkeit, wenn man sich einen Namen verschaffen will. Man kann zum Beispiel seinen eigenen Blog starten und dort einige der eigenen Texte hochladen. Dabei ist es dann halt wichtig, dass man auch bei anderen Blogs kommentiert und sich so auch ein paar "Mitstreiter" in der Szene schafft. Die Arbeit jedenfalls kann dir keiner abnehmen, egal wie du es angehst. Leider glauben heutzutage viele Künstler durch die vielen Castingshows, man müsse nur "entdeckt" werden, aber wer wirklich ernsthaft Erfolg haben will, der "entdeckt" sich quasi selbst und geht einfach mit seinem Zeug an die Öffentlichkeit. Wenn es gut genug ist, dann werden die Leser kommen! Ich habe letztens einen interessanten Artikel über die Frage "verlegen oder verlegen lassen" gefunden. Der ist zwar etwas im Sinne des Verlags gefärbt, aber trotzdem gute Gedanken dabei.

[rosabunt]

Danke für den Tipp, ich finde sowas immer interessant zu lesen und auch die Überlegung an sich ist ja eben da, vor allem in der kreativen Ecke, wann schreibe ich für mich selbst, wann eher offener oder steht eben die Zeit an sich auch zu überlegen ob man denn veröffentlichen möchte? Es gibt viele Ansaätze, aber letzteres ist natürlich auch gar nicht abwegig, die Idee das auch beruflich ausüben zu wollen.

[Zwysel]

Ich weiß, der Thread ist schon sehr alt, habe mich an diesen Thread nur jetzt wieder erinnert, weil ich gerade viel lese und jetzt eine Romanreihe gelesen habe, die mittels Novum Verlag veröffentlicht wurde.
Ob aus dem Projekt was geworden ist, wird man wohl jetzt nicht mehr herausfinden können. @ButterCup ist ja leider schon länger nicht mehr aktiv hier.
Wurde mich interessieren ob da Jahre später was daraus geworden ist oder nicht. Und wenn nicht, warum dann nichts daraus geworden ist?

[romera]

Zwysel, da haben wir eine Gemeinsamkeit – seit dem ersten Lockdown im Frühling lese ich auch deutlich mehr als sonst…und ich habe davor eigentlich auch schon gerne und viel gelesen – aber jetzt hat man ja kaum andere Möglichkeiten, seine Freizeit zu gestalten. :-) Naja, solange es Spaß macht…. :-)
Ich habe selbst mal ein Buch geschrieben – zumindest damit begonnen - und weiß, wie viel Arbeit das ist…also da geht es ja um viel mehr als nur um das Schreiben. Ich denke, dass jeder Autor irgendwann an den Punkt gelangt, wo einfach nichts mehr weiter geht. Ohne professionelle Hilfe kommt man dann auch aus diesem Loch nur noch schwer raus. Und wenn viele Verlage dann auch abblocken, verliert man gänzlich die Motivation...
Allerdings bieten ja auch schon viele Verlage Hilfe während des Schreibprozesses an. Ich denke, dieses Angebot sollte man auch nutzen, denn früher oder später wird der Verlag einem Feedback geben (Korrektorat, Lektorat, usw.) und je eher damit begonnen wird, sich mit dem Verlag auseinanderzusetzen, desto weniger wird es schlussendlich zum Abändern geben und desto besser stehen die Chancen, bei einem Verlag unterzukommen.
Ich denke, so hat man dann auch eine gute Möglichkeit, erfolgreich sein Buch zu veröffentlichen. Es fordert aber wirklich viel Disziplin und Durchhaltevermögen – das sei noch gesagt. ;-)
Somit schon mal einen guten Rutsch ins Neue Jahr an euch alle! :-)